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Tatkraft zeigen, Ohnmacht überwinden – Migrantische Perspektiven stärken

Aktualisiert: 16. Mai




Am 20. März 2025 nahm die Syrische Gemeinde Schleswig-Holstein – als Teilprojekt im LaNeMo SH – an der dritten Netzwerkkonferenz des Landesnetzwerks Migrantenorganisationen Schleswig-Holstein im Kieler Landeshaus teil.

Die Konferenz fand in Kooperation mit der Landesbeauftragten für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus statt.



Vor dem Hintergrund der zunehmenden rechtspopulistischen und rassistischen Rhetorik stand die Konferenz unter dem Motto:

„Tatkraft statt Ohnmacht: Handeln von Migrant*innenorganisationen als Antwort auf das Erstarken rechtspopulistischer Strömungen“.


Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einer emotionalen Theaterperformance von Naser Qoraishi über das Gefühl des Verlusts von Heimat und Sicherheit. In einer anschließenden Begrüßung durch das LaNeMo-Team und einem Grußwort von Doris Kratz-Hinrichsen wurde der Raum für Austausch und Ermutigung geöffnet. Ein anschließendes „Speeddating“ ermöglichte erste inhaltliche Impulse und Begegnungen unter den Teilnehmenden.


Die Podiumsdiskussion mit Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft – darunter Canan Canlı (SPD), İlhan İşözen (NeMO e.V.), Dr. Julia Trinh und Doris Kratz-Hinrichsen – beleuchtete die politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen, mit denen MSO aktuell konfrontiert sind. Im Fokus standen Fragen der Sichtbarkeit, rechtlichen Absicherung und politischen Wirksamkeit migrantischer Organisationen.


In den anschließenden Workshops diskutierten wir gemeinsam mit anderen Teilnehmenden:

1. Juristische Handlungsmöglichkeiten (mit Dr. Julia Trinh)

2. Medienstrategien und Narrativbildung (mit Sarah Zaheer vom kohero-Magazin)

3. Politische Sichtbarkeit und Bündnisse (mit Karima Fakhri & Percy Tabifor aus dem LaNeMo-Team)


Die Syrische Gemeinde brachte sich aktiv in die Diskussionen ein – insbesondere zur Frage, wie MSO sich politisch positionieren können, ohne die Gemeinnützigkeit zu gefährden. Die Präsentation juristischer Grundlagen lieferte dabei Orientierung und Handlungssicherheit.


Die Konferenz endete mit einer gemeinsamen Präsentation der Workshopergebnisse im Fishbowl-Format und einer grafischen Visualisierung durch Nina Schumann. Den Ausklang bildeten persönliche Gespräche bei einem Fingerfood-Buffet – zubereitet vom syrischen Caterer Eiskaffee Frisch aus Kiel-Gaarden.



Die Netzwerkkonferenz war ein starkes Signal der Solidarität und Selbstermächtigung. Sie hat Mut gemacht, bestehende Allianzen zu stärken und neue Wege des Engagements zu gehen. Als Syrische Gemeinde werden wir diesen Weg gemeinsam mit LaNeMo SH und weiteren Partner*innen entschlossen weitergehen – gegen Rassismus, für Teilhabe und gesellschaftlichen Zusammenhalt.


Kiel den 27.03.2025

Mahmoud Abu Lahem

 
 
 

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