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Beteiligung geht auch ohne Wahlrecht – QM des LaNeMo SH

Aktualisiert: vor 5 Tagen


Am 09. und 12. Mai 2025 nahm die Syrische Gemeinde Schleswig-Holstein e.V., vertreten durch Herrn Mahmoud Abu Lahem, an der zweiteiligen Qualifizierungsmaßnahme „Beteiligung geht auch ohne Wahlrecht“ teil. Der Workshop wurde von Andrea Dallek konzipiert und geleitet und fand im Rahmen des Projekts LaNeMo SH digital über Zoom statt.


Ziel der Maßnahme war es, Menschen ohne formales Wahlrecht – insbesondere migrantische Akteur*innen – darin zu bestärken, ihre Stimme im gesellschaftlichen und politischen Raum zu erheben, sich zu organisieren und Beteiligung auf unterschiedlichen Ebenen aktiv zu gestalten.


Themen und Inhalte

Der Workshop setzte sich mit grundlegenden Begriffen wie Partizipation, Empowerment und Powersharing auseinander und beleuchtete kritisch gesellschaftliche Machtverhältnisse, strukturelle Ausschlüsse und Möglichkeiten der Einflussnahme für Menschen, denen das Wahlrecht (noch) nicht zusteht.


Im Fokus standen die Fragen:


• Wie kann Beteiligung gelingen – auch ohne institutionelle Macht?

• Welche Handlungsspielräume gibt es im Alltag, in Vereinen, Initiativen oder Netzwerken?

• Welche inneren Haltungen, Ressourcen und Methoden stärken Selbstwirksamkeit?


Besonders praxisnah waren die vorgestellten Methoden zur Aktivierung und Beteiligung, wie z. B.:


Stadtteilspaziergang / Quartierserkundung zur Wahrnehmung lokaler Strukturen.

Eco-Map zur Sichtbarmachung persönlicher und institutioneller Netzwerke.

Paternoster-Pitch zur Entwicklung und präzisen Kommunikation eigener Anliegen.

Wertschätzende Interviews, um Stärken zu erkennen und weiterzugeben.


Reflexion und Praxisbezug

Die Teilnehmenden wurden eingeladen, eigene Erfahrungen mit Beteiligung zu reflektieren, Erfolgsfaktoren zu benennen und sich gemeinsam über Gelingensbedingungen auszutauschen. Dabei wurde deutlich: Beteiligung braucht Ressourcen, Klarheit über die eigene Rolle, Geduld – und Verbündete.


Die Übungen zur kollektiven Selbstermächtigung zeigten auf, wie wichtig Räume sind, in denen Vertrauen, Respekt und gegenseitige Unterstützung gelebt werden. Auch der Blick auf strukturelle Barrieren fehlte nicht – Empowerment wurde als individueller und kollektiver Prozess verstanden, der nicht ohne kritische Auseinandersetzung mit Machtverhältnissen gedacht werden kann.


Fazit: Beteiligung ist Haltung und Handlung

Für unsere Gemeinde war die Teilnahme an dieser Qualifizierung ein wertvoller Impuls. Wir haben nicht nur neue Methoden kennengelernt, sondern auch unsere eigene Rolle als zivilgesellschaftliche Stimme reflektiert. Der Workshop hat uns ermutigt, weiter aktiv zu bleiben, Brücken zu bauen und auch ohne formale politische Rechte gesellschaftlich mitzuwirken.


Unser Dank gilt Andrea Dallek für die engagierte und methodisch vielseitige Leitung sowie dem LaNeMo SH-Team für die Organisation dieser wertvollen Fortbildung.



Die Syrische Gemeinde Schleswig-Holstein e.V.

Teilprojekt im Landesnetzwerk Migrantenorganisationen SH (LaNeMo SH)

2 comentários

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Convidado:
vor 3 Tagen
Avaliado com 5 de 5 estrelas.

Coole Aktion !

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Walid
vor 5 Tagen
Avaliado com 5 de 5 estrelas.

Super!

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