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Aufbau und Möglichkeiten für MSO – Workshop in Henstedt-Ulzburg

Am 11. Juni 2025 führten wir, vertreten durch unseren lokalen Vernetzer Mahmoud Abu Lahem, in Kooperation mit dem Unterstützungspunkt e. V. und dem Projekt Schleswig-Holstein Ahoi einen Workshop in Henstedt-Ulzburg durch. Eingeladen waren Vertreterinnen und Vertreter migrantischer Selbstorganisationen (MSO) aus dem Umland, insbesondere aus kleineren Städten und ländlichen Regionen Schleswig-Holsteins. Ziel war es, praxisnahe Impulse für den Aufbau eigener Strukturen und für die Entwicklung förderfähiger Projektideen zu vermitteln.

Vereinsgründung – kompakter Einstieg in den Aufbau eigener Organisationen: Im ersten Teil des Workshops standen die Grundlagen der Vereinsgründung im Fokus. Anhand einer interaktiven Präsentation wurde erklärt, worauf es bei der Gründung eines Vereins ankommt: Wie entwickelt man eine tragfähige Idee? Welche Schritte sind für eine Satzung, eine Gründungsversammlung und die Eintragung ins Vereinsregister notwendig? Und welche Rechte und Pflichten ergeben sich daraus für Vorstand, Mitglieder und Mitgliederversammlung?Dabei wurde auch deutlich, welche Vorteile ein eingetragener Verein bietet – etwa Rechtssicherheit, Zugang zu Fördermitteln und eine klare demokratische Struktur.

Zwei Gruppen zeigten im Anschluss ein konkretes Interesse: Eine davon plant, selbst einen Verein zu gründen. Die andere möchte sich intensiver mit Förderprogrammen beschäftigen und einen eigenen Projektantrag entwickeln.


Förderung und Projektentwicklung, von der Idee zum Antrag:

Der zweite Teil des Workshops widmete sich ausführlich der Frage, wie migrantische Initiativen Fördermittel gewinnen können, um ihre Ideen umzusetzen. Zunächst wurde geklärt, was Förderprogramme eigentlich sind, welche Ziele sie verfolgen und welche Arten von Unterstützung es gibt – von finanziellen Zuschüssen bis zu Sachleistungen wie Beratung oder Infrastruktur.

Besonderer Wert wurde auf den Aufbau eines überzeugenden Projektantrags gelegt. Dabei stand die Beantwortung zentraler Leitfragen im Vordergrund:

• Wer führt das Projekt durch und mit welchen Kompetenzen. • Was genau soll umgesetzt werden und mit welchen Methoden. • Warum ist das Vorhaben wichtig – welche Bedarfe bestehen. • Mit wem wird kooperiert und welches Personal wird benötigt. • Für wen ist das Projekt gedacht – wer sind die direkten und indirekten Zielgruppen

Darüber hinaus wurden zentrale Bestandteile eines Antrags erläutert: eine nachvollziehbare Bedarfsanalyse, eine klare Zielbeschreibung, ein realistischer Maßnahmen- und Zeitplan, ein durchdachter Finanzierungsplan sowie ein stimmiger Nachhaltigkeitsansatz. Auch der Umgang mit Eigenmitteln, Förderquoten und Verwendungsnachweisen wurde thematisiert.

Einblicke in konkrete Förderprogramme.

Ziel war es, niedrigschwellige Wege aufzuzeigen, wie auch kleine Initiativen Zugang zu finanzieller und struktureller Unterstützung erhalten können.



Abschließend hat der Workshop in Henstedt-Ulzburg gezeigt, wie groß das Interesse an Vereinsaufbau und Projektförderung im ländlichen Raum ist. Gleichzeitig wurde deutlich, wie viel Potenzial in migrantischen Initiativen steckt – vor allem dann, wenn sie zielgerichtet unterstützt und vernetzt werden.Die Rückmeldungen der Teilnehmenden zeigten klar den Bedarf an weiterer Begleitung – sei es bei der konkreten Gründung eines Vereins oder bei der Entwicklung und Einreichung von Projektanträgen.

Der Workshop war ein gelungener Beitrag zur Stärkung von MSO-Strukturen in Schleswig-Holstein, und ein Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit im Rahmen von LaNeMo SH.

Mehr Materialien finden Sie unter dem Link: https://cloud.paritaet-sh.org/index.php/s/krCCnDNdDjR7abe

 
 
 

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